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Jazz meets Barock – Geistliches Konzert

 

GP-Faurndau - Zur hl. Familie       -        Wernau – St. Erasmus

Am Samstag, 18. Mai, 19.30 Uhr präsentierte das Göppinger Vocal16 Ensemble unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Thomas Gindele sein neues Konzertprogramm in der kath. Kirche „Zur heiligen Familie“ in Faurndau.

Mit dem „Jazz meets Barock“ betitelten Programm wagte das Vocalensemble den stilistischen Crossover geistlicher Literatur. Im Konzert standen jazzigen Chor- und Instrumentalstücken, barocke Chorwerke gegenüber. Was auf den ersten Blick schwer vereinbar scheint, weist bzgl. der musikalischer Aufführungspraxis viele Parallelen auf. Beispielsweise leben beide Musikstile davon, dass die Musik zum Schwingen kommt, sich ein „Groove“ einstellt. Auch der „Swing“, ein Jazz Stil, war quasi im Barock schon vorhanden. Das Pendant nennt sich im Barock „Inégalité“.

Der Aufbau des Programms orientierte sich an der Abfolge einer Messfeier. Den „Introitus“ bildete das bekannte „If ye love me“ des englischen Barockkomponisten Thomas Tallis. Ein Beispiel schönster Vokalpolyphonie. Im Zentrum stand die Nidaros Jazz Mass von Bob Chilcott, die der Komponist 2012 für den Mädchenchor am Dom in Trondheim, Norwegen, schrieb. 2014 arbeitete er das Werk für gemischtstimmigen Chor um. Die Nidaros Jazz Mass greift auf eine Vielzahl von Jazzstilen zurück. Mit einem sanften Kyrie, einem „swingenden“ Gloria, einem balladenhaften Sanctus und Benedictus sowie dem leidenschaftlichen Agnus Dei erweckt dieses Werk vertraute Worte zu neuem Leben und ermöglicht ein neues Hinhören auf die liturgischen Texte.

Weitere zeitgenössische englische Komponisten waren im Programm mit eindrücklichen Werken im populären Stil vertreten: Steve Dobrogosz, Mike Sheppard und Will Todd. Den von einer Combo mit Martin Böhm am Klavier und Sebastian Nöcker, E-Bass, begleiteten Stücken standen feinsinnige a cappella Motetten von Purcell, Franck, Schütz und Telemann gegenüber, die allesamt die hohe Kunst des Barocks vermitteln. „Jazz meets Barock“ versprach besondere Klangmomente und übertraf die Erwartungen bei weitem.

 

 

 

 

Konzert zum Volkstrauertag

In den Konzerten Ende 2019 führte das Vocalensemble „Vocal16“ unter der Leitung von Thomas Gindele barocke Kostbarkeiten zum Volkstrauertag auf. Im Zentrum standen das selten zu hörende Requiem in g-Moll und eine Lauretanische Litanei des italienischen Komponisten Francesco Durante (1684- 1755), der als einer der größten Komponisten seiner Zeit gilt. Sein Werk besticht durch feinen, gefühlsbetonten Ausdruck und die schnellen Wechsel der intensiven Stimmungen. Die Kompositionen weisen aufgrund ihrer Emotionalität über den Barock hinaus in Richtung des „empfindsamen Stiles“. Die Sopranistin Silke Kaiser spannte mit G. Fr. Händels geistlichem Konzert „Salve Regina HWV 241“ und Arien aus J. S. Bachs „Schemelli-Liedern“ den Bogen zum deutschen Barock und stellt ihn in Kontrast zu Durantes Requiem. Durch die Bach-Arien, mit ihren jenseitsbezogenen Texten, wird die Sichtweise des Barocks auf Vergänglichkeit und Tod deutlich. Ausgewiesene Spezialisten für historisch informierte Aufführungspraxis standen dem Göppinger Ensemble Vocal16 und Silke Kaiser als Instrumentalisten (2 Violinen, Cello, Cembalo) zur Seite und begleiteten auf historischen Instrumenten.

 

16. November 2019 um 18 Uhr

Herz-Jesu-Kirche in Ebersbach

17. November 2019 um 17 Uhr

St. Margaretha in Salach